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Tempo 30 auf der Möllner Landstraße in Oststeinbek

Die OWG Oststeinbek setzt sich seit über 35 Jahren unermüdlich für den Bau einer Umgehungsstraße ein – bisher leider ohne Erfolg. In keiner der zahlreichen Sitzungsperioden der vergangenen drei Jahrzehnte gelang es uns, eine Mehrheit in der Gemeindevertretung für dieses Anliegen zu gewinnen. Eine vielversprechende Möglichkeit für die Südumgehung ergab sich, als das Wohngebiet am „Willhörn“ bebaut wurde. Doch mittlerweile ist allen hier klar: Morgens in Richtung Hamburg und nachmittags aus Hamburg kommend, stauen sich täglich 24.000 Autos in Oststeinbek. Wie kann man da gegen eine Umgehungsstraße argumentieren?

Die Diskussionen waren vielfältig – manche Argumente waren nachvollziehbar, andere weniger. So verweigert das Land die Zustimmung für die Möllner Landstraße (MöLa) als Landesstraße, obwohl diese bereits als Umgehungsstraße für die Uferstraße dient. In Glinde wurden potenzielle Anschlusspunkte überbaut, während die MöLa als Hauptachse in der überregionalen Verkehrsplanung des Landes verankert ist. Bereits 2015 startete eine Initiative, um die Beantragung von Tempo-30-Zonen – auch auf Hauptstraßen – zu erleichtern (nachzulesen unter OWG Oststeinbek – September 2015). Leider blieb dieser Vorstoß ohne Wirkung.

Im Protokoll der Bürgerveranstaltung vom 30. Juni 2017, forderte die Arbeitsgruppe Verkehr bereits Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet – ein fortschrittlicher Gedanke, der zeigt, wie sehr die Bürger:innen damals bereits an eine verkehrsberuhigte Zukunft glaubten. Zudem wurde die Einrichtung von Kreisverkehren als sinnvolle Maßnahme vorgeschlagen – eine Forderung, die wir als OWG e.V. in die Gemeindevertretung einbrachten, leider wiederum ohne Mehrheit.

Nun tut sich etwas: Die Genehmigung der Tempo-30-Zone in Havighorst zeigt, dass sich die Prioritäten in der Verkehrsplanung verschieben. Zunehmend wird der Schutz der Anwohner:innen vor Lärm und Feinstaubbelastung höher gewichtet, was zu veränderten politischen Entscheidungen führt. Dies ist unsere Chance, der Verkehrspolitik in Oststeinbek eine neue Richtung zu geben.

Der bisherige Plan, den Verkehr durch Oststeinbek zu beschleunigen, hat offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Trotz der ständigen Staus bevorzugen Durchreisende immer noch die MöLa gegenüber der K80 oder der Autobahn. Das wollen wir, die OWG e.V., ändern. Deshalb fordern wir den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Möla/Stormarnstraße und unterstützen jede Maßnahme zur Verkehrsberuhigung in Oststeinbek und Havighorst.