Kommunal ist genial!
Wie uns die zahlreichen bunten Plakate zeigen, ist in mehreren Bundesländern Wahlkampf. Am 07.04.2022 lief eine teils hoch emotionale Debatte zum Thema Impfpflicht im deutschen Bundestag. Ich weiß nicht, ob Ihnen das manchmal auch so geht. Ein Redner trägt vor und argumentiert und innerlich können wir Ihm voll zustimmen. Dann tritt der nächste Redner an das Pult und argumentiert
dagegen und auch dem können wir zustimmen. Woher kommt das?
Je umfassender ein Vorschlag ist, je mehr Menschen davon betroffen sind, um so schwieriger bis unmöglich ist es, es allen recht zu machen. Es gibt also immer gute Gründe die dafür sprechen und gute Gründe die dagegen sprechen.
Vielleicht ist das ein Grund für die leider immer weiter verbreitete Wahlmüdigkeit gerade auch auf EU-Ebene. Können Sie spontan den EU-Abgeordneten für Schleswig-Holstein Ihrer favorisierten Partei nennen?
Das ist der Grund, warum wir uns als Fraktion entschlossen haben, nur für die Interessen der Oststeinbeker Bürgerinnen und Bürger eintreten zu wollen. Die guten Argumente aus dem Kreis-, Land- oder Bundestag mögen für einige richtig, können aber für Oststeinbek komplett falsch sein.
Es war in Oststeinbek lange Zeit gängige Praxis, dass der Ausgleich für Baumaßnahmen, außerhalb Oststeinbeks realisiert wurde. Knicks und Grünflächen, die in Oststeinbek verschwanden wurden in anderen Gemeinden neu erstellt. Für das Land und den Kreis eine völlig normale und richtige Praxis.
Aber war diese Praxis auch für Sie richtig?! Wir setzen uns seit mehreren Jahren vehement dafür ein, dass die Ausgleichsmaßnahmen vor Ort erfolgen müssen.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners war und ist uns ein wichtiges Anliegen. Wenn die Gemeinschaft von der Bekämpfung profitiert, muss die Gemeinschaft auch die Kosten tragen.
Mittelfristig sollten wir versuchen, die Bekämpfung auf natürlichem Wege zu erreichen. Unser Antrag im Ort Meisenkästen aufzuhängen, hilft der Umwelt und unserem Geldbeutel.
Ein wichtiges Thema ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Auch hier gilt es die ortspezifischen Herausforderungen zu berücksichtigen. Oststeinbek profitiert oder leidet, je nach Sichtweise, unter einem starken Nachfragedruck aus Hamburg. Die gängigen Lösungen Potentialflächen zu erschließen und zu bebauen greifen nicht. Vorschläge einer neuen Fraktion in die Höhe zu bauen, um Flächen zu sparen, können funktionieren, aber das passt eher zu Mümmelmannsberg als zu Oststeinbek. Eine nachhaltige Umwelt- und Finanzpolitik, wie wir sie seit Jahren fordern, braucht die Ideen und den spezifischen Blick einer kommunalen Wählergemeinschaft.
Und die Oststeinbeker Wähler-Gemeinschaft e.V. hat schon mehrfach bewiesen, dass Sie den Reden auch Taten folgen lässt.
Ihr / Euer Stefan Greye